Unterstützung für Angehörige von Freitodwilligen

Hilfe für Angehörige

Der Abschied aus dem Leben durch einen ärztlich assistierten Freitod erfordert nicht nur vom Sterbewilligen Klarheit und Mut. Auch für deren Angehörige und das engste soziale Umfeld ist dies eine schwierige Zeit. Unsere Erfahrung zeigt, dass es richtig und wichtig ist, Familie und engste Freunde möglichst früh mit ins Boot zu holen. So können zum einen Bedenken und Vorbehalte offen miteinander ausgetauscht werden, als auch die letzte Zeit bewusst zusammen gestaltet und erlebt werden. Wenn der Abschied von Beginn an gemeinsam wohlwollend angegangen wird, dann kann sich dies sehr positiv ja sogar bereichernd für alle Beteiligten anfühlen. Die Trauerarbeit kann in diesen Fällen gemeinsam begonnen werden.
Hilfe für Angehörige
Hilfe für Angehörige

Hilfe für Angehörige

Der Abschied aus dem Leben durch einen ärztlich assistierten Freitod erfordert nicht nur vom Sterbewilligen Klarheit und Mut. Auch für deren Angehörige und das engste soziale Umfeld ist dies eine schwierige Zeit. Unsere Erfahrung zeigt, dass es richtig und wichtig ist, Familie und engste Freunde möglichst früh mit ins Boot zu holen. So können zum einen Bedenken und Vorbehalte offen miteinander ausgetauscht werden, als auch die letzte Zeit bewusst zusammen gestaltet und erlebt werden. Wenn der Abschied von Beginn an gemeinsam wohlwollend angegangen wird, dann kann sich dies sehr positiv ja sogar bereichernd für alle Beteiligten anfühlen. Die Trauerarbeit kann in diesen Fällen gemeinsam begonnen werden.
Gestalten Sie die letzte gemeinsame Zeit bewusst – mit professioneller Begleitung.

Bewusst Abschied nehmen

Spätestens mit der Festigung eines Sterbewunsches und der konkreten Vorbereitung einer Freitodbegleitung, manifestieren sich auch die Sorgen und Ängste der Angehörigen. Diese Zeit wird sich für sie sehr schmerzhaft anfühlen, insbesondere je näher der Abschiedstag rückt. Somit beginnt die Trauerphase für die Zurückbleibenden vor dem eigentlichen Abschied. Diese Zeit nutzen viele Angehörige für einen bewussten und besonders intensiven Abschied. Sehr erfüllend kann diese Phase im Nachhinein wahrgenommen werden, wenn man sie trotz der schmerzhaften Gewissheit eines nahen Endes bestmöglich miteinander nutzt. Solche Erfahrungen bleiben nur denjenigen Familien vorbehalten, die sich gemeinsam auf das Lebensende eines geliebten Menschen vorbereiten und darauf auch einlassen können.
Dass dies gelingt, ist nicht selbstverständlich. Jeder der Beteiligten geht mit unterschiedlichen Ressourcen in diese Situation. Bei Anzeichen ungenügender Resilienz sollten sich die Angehörigen je nach Stärke und persönlicher Belastung unbedingt eine Begleitung und gegebenenfalls auch professionelle Unterstützung suchen. Für eine Beratung oder den hilfreichen Austausch mit anderen gibt es verschiedene Angebote, je nach Bedarf. Wir beraten dazu auch individuell die von uns begleiteten Sterbewilligen und ihre Familien oder Freunde in den persönlichen Gesprächen.

Hilfreiche Angebote nutzen

Hier finden sich nur einige Angebote, welche jeder nach seinem Bedarf für sich abwägen und nutzen sollte:
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Austausch und Gespräche mit anderen Angehörigen, welche bereits die Erfahrung mit einer Freitodbegleitung in der Familie selbst durchlebt haben und bereit sind, hierfür anderen Menschen über Gespräche Hilfe anzubieten. Hier vermittelt VOLUNTATE gern im Rahmen der durch VOLUNTATE begleiteten Familien einen vertrauensvollen Austausch.

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Helfen kann bei der Trauerbewältigung auch die professionelle Unterstützung eines Psychotherapeuten ihres Vertrauens. Informieren Sie sich zu lokalen Angeboten online, direkt bei Ihrem Hausarzt oder in Ihrem privaten Umfeld.

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Vermittlung weiterer Beratungs- und Unterstützungsangebote durch verlässliche Partner (Ärzte, Therapeuten, Dienstleister).

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Weitere Informationen und Angebote finden Sie im Internet oder in Beratungsstellen. Nutzen sie diese.

Ausgewählte Anlaufstellen für Angehörige

Spezialambulanz der Medical School Berlin

Online-Beratung (oder vor Ort in Berlin) auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse, speziell für Angehörige bei assistiertem Suizid durch die Spezialambulanz der Medical School Berlin. 

Bundesverband Trauerbegleitung e.V.

Qualifizierte Trauerbegleiter können eine wertvolle Stütze und Hilfe sein. Anlaufstellen und Kontakte bundesweit am einfachsten Online suchen und finden. Zum Beispiel über den Bundesverband Trauerbegleitung e. V

Sterbeammen und Sterbegefährten - deutschlandweit

Wertvolle Beratung und Unterstützung leisten auch versierte Sterbeammen und Sterbegefährten. Auch diese sind ausgebildet, um Menschen in Krisensituationen zu begleiten und ihnen neue Hoffnung und Stärke zu vermitteln. Nehmen Sie am besten Kontakt auf über das Portal (auch mit Liste von Sterbeammen und Sterbegefährten deutschlandweit).

Deutscher Caritasverband e.V.

Beistand und Gespräche zur Trauerberatung bieten auch lokale und regionale Selbst­hilfe­gruppen und Vereini­gungen unterschiedlicher Träger. z. B. vom Deutschen Caritasverband e.V.

AGUS-Selbsthilfegruppen bundesweit

Das Anliegen von AGUS ist es, Angehörigen eine erste Orientierung in einer schweren Lebenssituation zu geben. Diese kann sehr hilfreich sein, mit der besonderen Situation besser umzugehen und diese zu bewältigen.

Trost-Portal "TrostHelden"

Ein Online-Angebot an Angehörige und alle Trostsuchende zur Selbsthilfe, das weder orts- noch zeitgebunden ist. TrostHelden vermittelt Trauerfreundschaften wo sich Trauerede gegenseitig helfen können.

BeSu Berlin

Die Beratungsstelle BeSu Berlin bietet betroffenen Angehörigen und Zugehörigen Unterstützung an. Sowohl in Einzelberatungen wie auch in Gruppengesprächen werden vertraulicher Austausch und Beratung durch Fachkräfte organisiert.

(Personenbezeichnungen und -Abkürzungen stehen für alle Geschlechter gleichermaßen.)